Am Fluss des Lebens


Morgenimpuls am Zusammenfluss von Salwey und Wenne

". und er zeigte mir einen Strom, das Wasser des Lebens.."(Offb 22,1)

Ein warmer Sommertag kündigt sich an.

 

Mehr als vierzig Frauen und Männer stapfen durch das taufeuchte Gras ihrem frühmorgendlichen Ziel entgegen. An diesem 22. Juni 2019 versammelt man sich am Zusammenfluss von Salwey und Wenne . Das Thema des diesjährigen Spirituellen Sommers ist das „Wasser“. Ein Katalog von Aktionen rund um dieses Motto lässt vielfältige Möglichkeiten der Mediation zu:  Pilgern und Wandern, Gebets- und Gesangsveranstaltungen in jeglicher Form und Darbietung. Kurzum: Ein reichhaltiges Programm verteilt über die Sommermonate 2019 und zusammengestellt vom Netzwerk und die Fördergemeinschaft Wege zum Leben in Südwestfalen.


Nun war an diesem frühen Morgen zu einem Morgenimpuls zum Lebens-Fluss auf der Wiese geladen, dort wo der Salweybach in die Wenne mündet. Unter Federführung der Gemeindereferentin Bernadette Klens hat die Kfd Eslohe diesen morgendlichen Impuls vorbereitet. Eigentlich muss man erfahrungsgemäß nur mit einer mäßigen Resonanz in der Bevölkerung rechnen. Doch heute wird der gute Zuspruch durch Menschen aus dem Esloher Gemeindegebiet von den Organisatoren mit Freude wahrgenommen.

 

Den meisten ist wohl dieses Fleckchen Erde im Mündungsbereich der beiden Flüsse, unterhalb von Sallinghausen gelegen, völlig unbekannt. Deshalb findet mein Vortrag als Programmpunkt zur Einstimmung über die Bedeutung dieses Ortes auch aufmerksame Zuhörer.

 

Dieser Aufsatz wird von mir im PDF-Dateiformat zum Download und Ausdruck zur Verfügung gestellt. Eine Veröffentlichung bzw. Weitergabe an Dritte und/ oder Verwendung zu gewerblichen Zwecken ist nur nach ausdrücklicher Genehmigung des Urhebers erlaubt:

(C) Wilhelm Feldmann

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Einfühlsam zum Thema ausgesuchte Gebete und mehrere Liedtexte werden gemeinsam dargeboten. Die musikalische Begleitung mit dem Gitarrenspiel von Claudia Greitemann trägt zur Atmosphäre an diesem Morgen bei. Beeindruckend ist für mich und wohl auch für alle Beteiligten die Meditation als Impuls zum Nachdenken:

 

Stille. - Nur das melodische Spiel der Gitarre vermischt sich mit dem Plätschern und Rauschen des Wassers und dem Gesang der Vögel ringsherum. Nach dem Spiel ein kurzes, viel zu kurzes Schweigen bevor sich das Wort wieder erhebt. Für einem Moment fühlt wohl ein jeder die Faszination Wasser an diesem magischen Ort.


Ein kurzes Verweilen der Teilnehmer am Schluss. Man prostet sich zu mit Saft und Wasser bevor jeder den Weg zu seinen Tagesgeschäften sucht. Zufrieden und ein wenig beseelt mache ich mich zu Fuß auf den nicht zu weiten Heimweg. Gedanken hängen mir nach in dem Bewusstsein:

Es wird ein guter Tag!


Bilder zur Erinnerung:

Fotos: Steffi Schauerte - Bearbeitung: wfoto

Die Teilnehmer wurden vor Erstellung der Fotos darauf hingewiesen, dass diese auch in dieser Homepage veröffentlicht werden.

Es wurden daraufhin  keine Bedenken geäußert. 


Aufmerksam machen möchte ich auf das Buch von Joachim von Königslöw: "Ruhr und Lenne". 

 

Leseprobe:

 

"Sie hat - was das Wasser betrifft- etwas anderes: einen "magischen Ort" ganz unauffälliger Art. Der ist mir interessanter und wichtiger als die Stauseen; auch wenn sie ihre Landschaften prägen, schmücken und beleben. Die Örtlichkeit, die ich meine, ist der Zusammenfluss von Wenne und Salwey, gut zwei Kilometer südlich von Wenholthausen. In einem breiten Wiesengrund, ein wenig unterhalb der mittelalterlichen Wohnburg Haus Wenne, treffen die beiden erlen- und weidenumstandenen Gewässer aufeinander. Im stumpfen Winkel ihres Zusammenflusses bildet sich ein kleiner Teich, eine Art tiefer Kolk, in dem die Wasser - bei kräftigem Wasserstand - einen großen Strudel, bei Hochwasser sogar einen bedrohlichen Wirbel bilden, aus dem dann das Flüsschen stark und reißend abströmt. Für mein Empfinden: ein magischer Ort! Da verwirbeln sich die Wasser der beiden kleinen Flüsse so tiefgründig, still und ernst, dass man meint, es müssten da mächtige Wassergeister hausen, die einen durchaus in die Tiefe ziehen könnten. Solche unheimlichen Augenblicke sind jedoch selten; und öfter ist der Eindruck der, dass dieser Strudel auch Himmelslicht zu sich ins Wasser zieht und dass das kreisende Bewegen der Flut sich der Atmosphäre ringsum als stilles "Ätherweben" mitteilt. "